
Zu einem politischen Austausch kam Hartmut Moorkamp (MdL) mit Mitgliedern des ehrenamtlichen Vorstandes und der Geschäftsführung der Kreishandwerkerschaft Aschendorf-Hümmling in Papenburg zusammen. Im Mittelpunkt standen die Themen Aus- und Weiterbildung, Fachkräftemangel und Energiewende.
Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass das Handwerk eine der wirtschaftlichen Schlüsselstellen hier vor Ort ist. Ohne die Handwerksbetriebe sind die politischen Ziele von bezahlbarem Wohnraum, Ausbau der Infrastruktur und die Umsetzung der Energiewende für den Klimaschutz im Emsland nicht möglich. Hier wurde seitens der Handwerksvertreter auf die hohe fachliche Kompetenz der Innungsbetriebe verwiesen. Gleichzeitig wurde aber der bürokratische Aufwand, die fehlende Planbarkeit bezüglich der staatlichen Förderzuschüsse und die fehlende Verlässlichkeit von politischen Aussagen bezüglich zukünftiger Klimaschutzvorgaben kritisiert. Es gibt nach wie vor eine große Planungsunsicherheit sowohl für die Betriebe als auch für die Kunden.
Auch sind die Handwerkunternehmen in den vergangenen Jahren immer wieder vor große Herausforderungen gestellt worden. Nach den Belastungen in der Corona-Pandemie führte der Weg zu Preisanstiegen und Knappheit bei Material als auch zu hohen Energiekosten in der Produktion.
Der Kreishandwerksmeister Dipl. Ing. Heinz Kauscher appellierte an die politischen Verantwortlichen, in der Bildungspolitik nicht nur das Abitur und ein anschließendes Studium im Blick zu haben, sondern vielmehr die berufliche Ausbildung zu fördern. So müsse die Berufsorientierung mit Praktika an den allgemeinbildenden Schulen noch weiter ausgebaut werden. Geschäftsführer Pascal Albers regte an, dass auch an den Gymnasien der Fokus deutlich stärker als bislang auf eine Berufsausbildung gelegt werden müsse. Die beruflichen Perspektiven im Handwerk seien hervorragend und zwar mit allen Schulabschlüssen. „Ohne eine hohe Zahl an qualifizierten Handwerkern werde die Daseinsvorsorge auch im Emsland auf Dauer nicht mehr gelingen“, so Kreishandwerksmeister Dipl. Ing. Heinz Kauscher.
Landtagsabgeordneter Hartmut Moorkamp erklärte, dass das „Handwerk eine sehr wichtige Säule der Wirtschaft in unserer Region ist“. Der gegenseitige Austausch sei wichtig, damit die Politik vernünftige Entscheidungen treffen kann. Er unterstütze die Forderungen des Handwerks, die duale Berufsausbildung stärker zu fördern und werde sich dafür einzusetzen, die Wertschätzung für handwerkliche Tätigkeiten weiter zu steigern. Auch die derzeit viel zu ausgeprägte Bürokratie für Betriebe müsse reduziert werden.
Auf dem Foto von links:
Austausch über die Herausforderungen im Handwerk: Heiner Staggenborg, Wilhelm Radtke, Hartmut Moorkamp (MdL), Kreishandwerksmeister Dip. Ing. Heinz Kauscher und Geschäftsführer Pascal Albers